Daher ist die Einrichtung eines ESD-Arbeitsplatzes, der sowohl Schutz für die Bauteile als auch ergonomische Vorteile für die Mitarbeiter bietet, entscheidend. Eine durchdachte Gestaltung dieser Arbeitsplätze kann nicht nur die Produktqualität sichern, sondern auch die Gesundheit und Effizienz der Mitarbeiter unterstützen.
Grundlagen zu ESD
Elektrostatische Entladungen entstehen, wenn sich elektrische Ladungen zwischen zwei unterschiedlich geladenen Objekten ausgleichen. Bereits Spannungen von wenigen Volt reichen aus, um empfindliche elektronische Komponenten wie Speicherchips oder magnetische Datenträger nachhaltig zu beschädigen.
Der Mensch spürt ESD erst ab etwa 3.500 Volt, doch elektronische Bauteile sind weitaus empfindlicher. Schäden durch ESD sind oft nicht sofort sichtbar und können entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette auftreten. Dies macht eine umfassende Implementierung von ESD-Schutzmaßnahmen unerlässlich, um Qualitätseinbußen und Reklamationen zu vermeiden.
Einrichtung einer ESD-Schutzzone (EPA)
Eine Electrostatic Protected Area (EPA) ist ein speziell abgegrenzter Bereich, in dem elektrostatisch empfindliche Bauteile sicher gehandhabt werden. Innerhalb einer EPA sind alle Materialien, von der Kleidung der Mitarbeiter bis zu den Arbeitsflächen, auf gleichem Potenzial geerdet, um elektrostatische Aufladungen zu verhindern.
Der Umfang einer EPA kann von einem einzelnen Arbeitsplatz bis zu einem gesamten Gebäude reichen. Die Einrichtung einer EPA erfordert klare Markierungen und Beschilderung, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten die Schutzmaßnahmen kennen und einhalten. In einer EPA gelten strenge Vorschriften bezüglich der verwendeten Materialien und der Handhabung elektronischer Bauteile.
Wichtige Aspekte einer EPA:
- Geerdete Materialien verhindern elektrostatische Aufladungen.
- Klare Markierungen und Beschilderungen erhöhen die Sicherheit.
- Strikte Vorschriften für die Handhabung von Bauteilen.